Alkohol in der Schwangerschaft? 5 Gründe für konsequenten Verzicht
1. Warum ist Alkohol in der Schwangerschaft so bedenklich?
Wenn eine schwangere Frau alkoholhaltige Getränke zu sich nimmt, gelangt der Alkohol unweigerlich auch in den Blutkreislauf des Embryos. Ähnliches gilt für die Stillzeit: Die Alkoholkonzentration in der Muttermilch ist ungefähr so hoch wie die im Blut der Mutter. Daher kann der Säugling geschädigt werden.
2. Welche Folgen kann Alkoholkonsum für Babys haben?
Jedes Jahr kommen in Deutschland nach einer Schätzung von Experten etwa 2.000 Kinder zur Welt, die aufgrund des Alkoholkonsums der Mutter während der Schwangerschaft geistig oder körperlich behindert sind. Weitere 4.000 Kinder erleiden partielle Schädigungen. Eine Heilung dieser schweren Behinderungen ist nicht möglich. Einzelne Defizite können zwar durch Therapien gelindert werden - die große Mehrzahl der Betroffenen ist dennoch zum Teil nicht zur eigenständigen Lebensführung in der Lage, erklärte Dr. Reinhold Feldmann von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Münster und der FASD-Ambulanz der Tagesklinik Walstedde in mehreren Analysen.
3. Was versteht man unter FAS?
Ein einheitliches Krankheitsbild bei Kindern, die aufgrund des Alkoholkonsums ihrer Mütter Schädigungen erleiden, gibt es nicht. Die Behinderungen sind unter dem Begriff FAS für "Fetales Alkoholsyndrom" zusammengefasst, sie können in Form von Wachstumsstörungen, körperlichen Fehlbildungen oder Schädigungen des zentralen Nervensystems auftreten. FAS ist nicht heilbar - aber komplett vermeidbar.
4. Konsequent auf Alkohol in der Schwangerschaft verzichten
"Da es keine wissenschaftlich gesicherten Grenzwerte für den Konsum während der Schwangerschaft gibt, kann die Empfehlung nur lauten, während der gesamten Schwangerschaft konsequent auf alle alkoholhaltigen Getränken zu verzichten", erklärt Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des "Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung" des BSI. Unter dem Motto "9 Monate - 0 Promille" informiert der BSI-"Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung" zu dem Thema. Bereits im 13. Jahr wird die Broschüre "Verantwortung von Anfang an! – Leitfaden für den Verzicht auf alkoholhaltige Getränke in Schwangerschaft und Stillzeit" über die gynäkologischen Praxen an schwangere Frauen verteilt. Mehr Tipps und Infos im Video gibt es auch unter: www.verantwortung-von-anfang-an.de
5. Was können werdende Väter und Familie tun?
Werdende Väter und das persönliche Umfeld der Frauen haben großen Einfluss. Dazu gehört es etwa, eine schwangere Frau nie zum Trinken aufzufordern, sondern sie beim bewussten Verzicht auf Alkohol jederzeit zu unterstützen.
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